Week 9-12

Week 12 | Untergang im Angriffsrausch

Zwei Heimniederlagen in Folge gegen die Saints und Rams, die Tampa Bay Buccaneers hatten sich viel vorgenommen für dieses Heimspiel gegen Super-Bowl-Champion Kansas City. Dann aber zogen Patrick Mahomes und Tyreek Hill eine Show ab. Sieben Fänge, zwei Touchdowns und 203 Yards hatte Chiefs WR Tyreek Hill nach dem ersten Viertel und die Chiefs lagen fast schon uneinholbar mit 17-0 vorne. Der Angriff der Buccs hingegen spielte zunächst schlecht, hatte vier Drives vorgetragen, die alle schnell in Punts endeten.
Zugegeben Brady hielt dagegen. Tampa Bay kämpfte sich zweimal auf zehn Punkte heran, erst auf 17-7 und im dritten Viertel auf 20-10. Aber Hill und Mahomes legten nach, noch ein Touchdown für die zwei, diesmal über 44 Yards. Hill erzielte insgesamt 269 Yards und 13 Fänge und Mahomes warf 462 Yards und leistete sich keine Fehler. Brady indes schon, beim Versuch aufzuholen warf er im dritten Viertel gleich zweimal zum Gegner.

Erst spät, Mitte des letzten Viertels kamen die Buccs nach dem zweiten Brady-Touchdown zu Mike Evans noch einmal auf drei Punkte heran, vier Minuten vor Schluss. Aber danach sahen die Buccaneers den Ball nicht mehr, es blieb beim 27-24, dem Endstand. Mahomes ließ noch einmal kurz seine Klasse aufblitzen, erzielte zwei neue First Downs mit geschickten Läufen und bediente zum Abschluss noch einmal Tyreek Hill für den letzten notwendigen First Down, um die Spieluhr herunter laufen zu lassen.

Am Ende hatten Mahomes & Co. 543 Yards erzielt, es war die schlechteste Verteidigungsleistung der Buccaneers der Saison. Tapfer kämpfte sich Brady mit dem Angriff zurück ins Spiel, aber die bekannten Schwächen im Angriffsspiel – plötzliche Abstimmungsprobleme, fehlender Rhythmus und wieder einmal eklatante Fehlwürfe von Brady – waren auch wieder zu sehen. Die Buccaneers stecken in einer Krise, drei der letzten vier Spiele gingen verloren, der Gruppenerste New Orleans liegt jetzt drei Spiele vorne. Saints 10-2, Buccaneers 7-5; Chiefs 11-1.

Week 11 | Brady und der Angriff kriseln

In einem engen Schlagabtausch zweier Top-Mannschaften der NFC, den Tampa Bay Buccaneers und den Los Angeles Rams waren es die Angriffsprobleme von Tom Brady und seiner hoch dekorierten Offense, die den Ausschlag für eine 27-24-Niederlage der Buccs gaben. Knappe Führung und dann der Ausgleich, in diesem Rhythmus verlief das Spiel. Bis vier Minuten vor Ende. Dann führte QB Jared Goff die Rams ein letztes Mal über das Feld und ein Field Goal folgte. Brady blieben noch zweieinhalb Minuten Zeit. Aber mit einer Interception ins Niemandsland besiegelte er die Niederlage der Buccaneers. Die Buccaneers konnten lange mit den Rams mithalten, aber der Angriff hat große Probleme. Er erzielte nur 251 Angriffsyards, das Laufspiel steuerte davon bloß 40 Yards bei. Nur zwei Drives im Spiel überzeugten, lange Spielzüge mit jeweils einem Touchdown zum Schluss.

Besonders bei langen Bällen läuft es bei Brady schlecht. Er hat in den letzten drei Spielen nicht einen Pass über 20 Yards hinaus verwandeln können. Gegen die Rams landeten zwei seiner langen Pässe beim Gegner. Sicherlich, die Rams haben eine sehr gute Verteidigung, gerade gegen den Pass. Aber Bradys Unvermögen bei weiten Pässen und Arians große Vorliebe für das raumgreifende Passspiel entwickelt sich bei den Buccaneers zu einem ernsthaften Problem. Brady hat nicht einen seiner letzten 22 weiten Pässe anbringen können. So eine schlechte Serie hatte kein NFL-Quarterback bei tiefen Bällen in den letzten drei Jahren. Würden die unterschiedlichen Spielphilosophien von Brady und Cheftrainer Bruce Arians zusammen passen?, so fragten nicht wenige Experten vor der Saison.

Im Moment fällt die Antwort negativ aus, trotz der vielen Talente hatten die Buccaneers in dieser Saison gegen alle stärkeren Teams große Angriffsprobleme. „Er wirkt zeitweise durcheinander“ sagte Arians in der Pressekonferenz nach dem Spiel über seinen Stamm-Quarterback, „wenn er die gegnerischen Deckung entziffern soll.“ Das war einmal eine große Stärke Bradys. Aber in Arians-Angriffssystem sieht Brady manchmal wie ein unerfahrener 23-jähriger Liganeuling aus und nicht wie der sechsmalige Super-Bowl-Sieger vergangener Tage. Mike Evans, Chris Godwin – beide Pro-Bowl-Receiver, Antonio Brown und Rob Gronkowski – beide erfahrene All-Pros, Leonard Fournette und Ronald Jones, RBs mit viel Durschlagskraft – soviel Angriffstalent wie 2020 in Tampa Bay hatte Brady noch nie. Viele hielten das Team deshalb für einen Top Super-Bowl-Anwärter. Momentan müssen Brady & Co. alles tun, um nicht ins Mittelfeld abzurutschen. Buccaneers 7-4; Rams 7-3.

Week 10 | Buccaneers im Angriffsrausch

Mit fulminantem Angriffsspiel in der zweiten Halbzeit besiegten die Tampa Bay Buccaneers die Carolina Panthers mit 46-23. Zur Pause hatte es noch Unentschieden, 17-17 gestanden. Bei einem ersten Versuch an der eigenen 2-Yard-Linie brach RB Ronald Jones Anfang des dritten Viertels durch die Mitte und war nicht mehr zu halten, ein 98-Yard-Touchdownlauf, der längste in der Teamgeschichte. Brady steuerte vier Touchdown-Pässe und einen eigenen TD-Lauf bei. 544 Angriffsyards erzielten die Buccaneers, der Gegner nur 187 und Tampa Bay hatte den Ball fast doppelt so lang wie Carolina. Buccaneers 7-3, Panthers 3-7.

Week 9 | Abfuhr im Spitzenspiel

Völlig von der Rolle präsentierten sich die Tampa Bay Buccaneers und ihr Quarterback Tom Brady im Spitzenspiel der NFC South gegen die New Orleans Saints. Die Saints waren den Buccaneers in allen Belangen überlegen. Mitte des zweiten Viertels stand es bereits 28-0 für New Orleans, drei der Touchdowns durch Pässe von Drew Brees. Demgegenüber hatten die Buccaneers in fünf Angriffsserien nur einen einzigen First Down erzielt und magere 26 Yards. Ihre Ausbeute bis dahin, vier Punts und eine Interception. Ein Spiel wie ein Alptraum für Brady im Duell zweier Quarterback-Legenden.

Die Saints setzten Brady ständig unter Druck, neun Mal schlugen sie ihn zu Boden, drei Mal sackten sie ihn. Eine Schlüsselszene gab es bereits in der ersten Angriffsserie, als sich WR Antonio Brown tief über die Mitte frei gelaufen hatte und Brady ihm über den Kopf warf – statt eines möglichen Touchdowns folgte der erste Punt. Es war der Anfang vom Ende. Nie fanden Brady oder der Angriff in einen Rhythmus. Früh gaben sie das Laufspiel auf, setzten ganz auf Brady und den Pass, was die falsche Entscheidung war. Brady warf drei Interceptions während Ronald Jones, der sich zu einem der besseren Running Backs der Liga entwickelt hat, im ganzen Spiel nur dreimal den Ball ausgehändigt bekam – und die Buccaneers überhaupt nur fünfmal liefen, ein NFL-Negativrekord. Am Ende gelang den Buccaneers nicht einmal ein Touchdown. Einmal standen sie kurz davor, ein Yard vor der Endzone, scheiterten aber im vierten Versuch. 38-3 war der Schlussstand für New Orleans und Drew Brees, der vor dem Spiel in der ewigen Bestenliste der Touchdown-Pässe hinter Brady lag und mit vier Touchdown-Pässen in diesem Spiel wieder in Führung ging. So wie die Saints in der NFC South. Buccaneers 5-3, Saints 6-2.

Mit dem Schlusspfiff verwandelte Kicker Nick Folk von 51-Yards aus und die New England Patriots besiegten die New York Jets mit 30-27. Zu Beginn des letzten Viertels lagen die Patriots noch mit zehn Punkten im Rückstand. Dann fing CB J.C. Jackson einen Pass der Jets ab und der Offense gelangen zwei lange Drives zum Ausgleich. Stark agierte das Laufspiel um Damien Harris und Rex Burkhead. Ebenfalls einen guten Tag erwischte QB Cam Newton, er verwandelte 27 seiner 35 Pässe und erzielte am Boden zwei Touchdowns. Besonders gut harmonierte Newton mit WR Jacoby Meyers. Der fing 12 Pässe für 169 Yards und einige Schlüsselpässe im Spiel entscheidenden letzten Viertel. Patriots 3-5, N.Y. Jets 0-9.